Die deutsche Lokführer-Gewerkschaft GDL und die dänische Eisenbahner-Gewerkschaft Dansk Jernbaneforbund (DJF) wollen Lohn- und Sozialdumping im internationalen Verkehr unterbinden und haben dazu am 30. August 2016 ein „50/50-Abkommen“ unterzeichnet.

50/50 bedeutet, dass die wechselseitig im anderen Land durch das Zugpersonal erbrachten Produktionsleistungen möglichst gerecht verteilt werden. Derzeit könnten die Arbeitnehmer noch durch unterschiedliche nationale Entgelttarife, Arbeitsbedingungen, Arbeitszeiten, Ausbildungsvorgaben, Arbeitsumfelder und andere Sozialkonditionen gegeneinander ausgespielt werden. Dazu wollen die Gewerkschaften sich gegenseitig rechtzeitig informieren und ihre Strategien für Verhandlungen mit den Arbeitgebern in jedem Einzelfall aufeinander abstimmen. Die GDL wünscht sich, dass dieses Abkommen als Blaupause für weitere, vorerst bilaterale und trilaterale Abkommen im grenzüberschreitenden Verkehr in Europa dienen möge.