Bei der Frage von grenzüberschreitenden Fahrten mit Riesen-Lkw gehen die Meinungen der EU-Parlamentarier auseinander. Dies zeigte sich während der Sitzung des EU-Verkehrsausschusses am Dienstag, teilte die Initiative “No Mega Trucks” mit.

Nachdem Verkehrskommissar Kallas seinen Vorschlag zur Änderung der Richtlinie für Lkw-Maße und Gewichte vorgestellt hatte, nutzen zahlreiche Abgeordnete die Möglichkeit zur Kommentierung. Anschließend resümierte der Ausschussvorsitzende Brian Simpson gegenüber dem Verkehrskommissar und im Hinblick auf Gigaliner: „90 Prozent Ihres Vorschlags wurden wohlwollend aufgenommen, aber es gibt einen Teil, bei dem die Meinungen gespalten sind.“

Während Gesinde Meißner (FDP/ALDE) im Riesen-Lkw eine „Win-win-Situation für alle“ sieht, waren viele Parlamentarier skeptisch. Hubert Pirker (ÖVP/EVP) blieb bei seinem Nein zu grenzüberschreitenden Fahrten mit Gigalinern. An die Machbarkeit des Kommissionsvorschlags, die Fahrten auf nur einen Grenzübertritt zu beschränken, glaubt er nicht. Michael Cramer (Grüne) und Ismail Ertug (SPD) kritisierten, dass es die Kommission versäumt hatte, eine Folgenabschätzung für grenzüberschreitende Riesen-Lkw-Einsätze vorzulegen. Bisherige Studien, wie eine Untersuchung des Fraunhofer-Instituts, so Cramer, hätten die Gefahr einer massiven Verkehrsverlagerung von der Schiene zurück auf die Straße aufgezeigt.

(PM No Mega Trucks)