Deutschlands Infrastruktur bröckelt: Auch bei Bussen und Bahnen hat die Sanierung von Anlagen, Fahrzeugen und Technik erhebliche Verspätung, weil das Geld nicht reicht. Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) in Deutschland befördert rund 30 Millionen Fahrgäste täglich, Tendenz steigend. Doch ihm fehlen bereits jetzt mehr als drei Milliarden Euro, um die Infrastrukturen wieder fit zu machen. Darauf machen heute beim „Deutschland-Tag des Nahverkehrs“ bundesweit 30 Verkehrsunternehmen und Verkehrsverbünde aufmerksam.

Der Aktionstag, ins Leben gerufen von der Infrastrukturinitiative „Damit Deutschland vorne bleibt“ und dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), zeigt, dass der Sanierungsbedarf im Nahverkehr kein lokales Problem ist, sondern ein bundesweites: Überall in der Republik stehen Aufzüge und Rolltreppen still, müssen Bahnhöfe, Haltestellen, Fahrzeuge und technische Einrichtungen dringend erneuert werden. Auch der Ausbau von Strecken ist an einigen Stellen notwendig, gerät aber durch unsichere Finanzierung ebenfalls ins Stocken.

Oliver Wolff, Geschäftsführer der Infra Dialog Deutschland und Hauptgeschäftsführer des VDV, erklärt:„ Wir wollen mit der heutigen Aktion deutschlandweit darauf aufmerksam machen, dass man die Nahverkehrsunternehmen, Städte und Gemeinden mit den notwendigen Investitionen in die kommunale Verkehrsinfrastruktur nicht alleine lassen darf. Die ÖPNV-Unternehmen fahren an vielen Stellen auf Verschleiß und an der Kapazitätsgrenze, weil dringende Investitionen für Erneuerungen und Ausbau ausbleiben bzw. verschoben werden müssen. Unser Appell richtet sich daher an die neue Bundesregierung und an alle Länder: Die Instandsetzung der deutschen Verkehrsinfrastruktur muss höchste Priorität haben!“

Eine detaillierte Übersicht aller teilnehmenden Unternehmen und Verkehrsverbünde mit weiteren Informationen gibt es online unter www.damit-deutschland-vorne-bleibt.de.

(Damit Deutschland vorne bleibt)