Die von der DB Energie angebotenen Veränderungen im Preissystem, mit denen das laufende Kartellverfahren beigelegt werden soll, reichen aus Sicht des Netzwerkes Europäischer Eisenbahnen (NEE) nicht aus. „Eine Kompensation von einmalig 4 Prozent des Jahresverbrauchs ist angesichts der über einen Zeitraum von rund 10 Jahren erzielten ungerechtfertigten Mehreinnahmen bei DB Energie völlig unzureichend” sagt Ludolf Kerkeling, Vorstandsvorsitzender des Netzwerkes Europäischer Eisenbahnen.

Der Verband kritisiert, die DB Energie habe immer noch ein Monopol im Bereich der Bahnstromversorgung. Dies beinhalte bereits bei der Preisfestsetzung ein Diskriminierungspotenzial, weil eventuell zu hohe Energiepreise zwar für die Transportunternehmen des DB-Konzerns ebenfalls nachteilig seien, der Konzern insgesamt aber Mehreinnahmen erziele, solange die überhöhten Energiekosten nicht zu Verkehrsverlagerungen auf andere Verkehrsträger führen, argumentiert das Netzwerk.

Die Benachteiligungen von Wettbewerbern der DB durch das Preissystem von DB Energie wurden in den unter anderem vom Netzwerk Europäischer Eisenbahnen herausgegebenen Wettbewerber-Reports regelmäßig dargestellt und bemängelt.

(NEE)