Mobilitätsmanager in Niedersachsen ausgebildet
Er arbeitet als Verwaltungsfachwirt bei der Uelzener Kreisverwaltung und zählt jetzt in Niedersachsen offiziell zu den Spezialisten im Bereich Mobilität: Holger Scheuermann hat als einer von insgesamt 100 Absolventinnen und Absolventen den Lehrgang „Kommunales Mobilitätsmanagement“ bei der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) erfolgreich abgeschlossen. Verkehrsminister Olaf Lies überreichte dem 44-Jährigen die Teilnahme-Urkunde in Hannover.
„Es freut mich sehr, dass der Landkreis mit Herrn Scheuermann nun einen Mobilitätsmanager im Amt für Mobilität haben wird. Das Amt wird dieses Jahr aufgebaut. Damit werden wir die Themen rund um Mobilität besser anpacken können“, so Landrat Dr. Heiko Blume. Lies sagte, alle Absolventinnen und Absolventen seien „Botschafter“, um die Mobilität von morgen aktiv mitzugestalten. Genau darum gebe es den Lehrgang der LNVG. Der Minister betonte, es gehe um die jeweils beste Möglichkeit von A nach B zu kommen. „Es ist von enormer Bedeutung, dass Land und Kommunen eng zusammenarbeiten, um die Menschen für einen Mobilitäts-Mix zu begeistern. Dafür ist ein guter ÖPNV unerlässlich, aber wir brauchen vielmehr eine Kombination verschiedener Verkehrsangebote.“ Ziel von Kommunalem Mobilitätsmanagement sei, solche Angebote zu schaffen. Etwa moderne Fahrrad-Abstellanlagen. Lies nannte weitere Punkte: „Leihfahrräder, Car-Sharing und auch flexible Bedienformen wie Rufbusse und -taxis werden in Zukunft immer mehr in den Fokus rücken. Die Absolventinnen und Absolventen haben dabei die Rolle, entsprechende Angebote in ihren Kommunen zu entwickeln.“
Carmen Schwabl, Sprecherin der LNVG-Geschäftsführung, betonte die Bedeutung der 100 ausgebildeten Mobilitätsmanagerinnen und -manager. „Es zeigt sich immer mehr, dass Verkehrsfragen über Landkreis- und Gemeindegrenzen hinweg gedacht werden müssen. Alle, die den Lehrgang besucht haben, haben erlebt, wie sehr es hilft, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Das alte Sprichwort passt bei Mobilität eben besonders: Das Rad muss nicht immer neu erfunden werden.“
Hintergrund
Kommunales Mobilitätsmanagement beschreibt die direkten Möglichkeiten von Gemeinden, Städten und Landkreisen, die Nutzung von Verkehrsarten zu beeinflussen. Ziel ist, Alternativangebote zum Auto zu stärken. In Niedersachsen ist dabei besonders der ländliche Raum im Blick. Es ist ein Standortnachteil, wenn Bürgerinnen und Bürger dort wegen fehlender Alternativen einen eigenen PKW nutzen müssen. Praktische Maßnahmen des Mobilitätsmanagements sind zum Beispiel Fahrrad-Abstellanlagen zur Verknüpfung von Rad, Bus und Bahn oder Angebote wie Leihfahrräder und Car-Sharing.
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