Die Eisenbahnen aus Österreich, Belgien, Dänemark, Finnland, Luxemburg, den Niederlanden und der Schweiz forderten in einem Gespräch mit Kommissionsvizepräsident Siim Kallas gleiche Rahmenbedingungen als Voraussetzung für eine Marktöffnung, z.B. eine Entschuldung, wie sie der Deutschen Bahn in den 1990er Jahren zu Teil wurde, und gleiche arbeitsrechtliche Standards. Dazu sagt mofair-Präsident Wolfgang Meyer: „Wollte man die Marktöffnung wirklich davon abhängig machen, dass alle Nationalstaaten zuvor ihre Eisenbahnen entschulden und den Arbeitsmarkt vereinheitlichen, kommt die Marktöffnung am St. Nimmerleinstag.”

Im Gegenteil werde nur eine effektive Marktöffnung den Druck auf die nationalen Eisenbahnstrukturen entfalten, sich im europäischen Eisenbahnmarkt wettbewerbsfähig aufzustellen, argumentiert mofair. Schaffen es die Eisenbahnunternehmen nicht, wettbewerbsfähig zu werden, werden sie vom Markt verschwinden, weil sie von anderen Eisenbahnunternehmen übernommen werden. Dieser Weg werde vor allem in nicht geöffneten Märkten beschritten.

„Wenn die Vertreter der acht Eisenbahnunternehmen den Schulterschluss zum Europäischen Verband der Eisenbahnen und Infrastrukturunternehmen (CER) suchen, sollten sie nicht verkennen, dass sie damit vor allem das Geschäft der großen staatlichen Eisenbahnunternehmen in Europa betreiben,“ sagte Wolfgang Meyer.