Schweizer Verlader kritisieren Benachteiligung des Güterverkehrs
Die heutigen Beschlüsse der vorberatenden Kommission des Ständerats zu Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruktur (FABI) beauftragen Eidgenossenschaft und Kantone, ein angemessenes Angebot im öffentlichen Verkehr in allen Landesgegenden zu etablieren und die Infrastruktur entsprechend langfristig zu entwickeln. Dazu sollen 6,4 Milliarden Franken für Ausbauprojekte bereitgestellt werden.
Der Schweizer Verband der verladenden Wirtschaft VAP* äußert sich enttäuscht darüber, dass diese Projekte ausschliesslich dem Ausbau des Personenverkehrs dienen und für den Güterverkehr nur die bisherigen minimalen und wenig attraktiven Netzkapazitäten vorhalten. Der VAP* fordert, dass der Güterverkehr auf der Schiene in der Schweiz einen mit dem Personenverkehr gleichwertigen Verfassungsstatus erhalten soll. Es sei verpasst worden, im Sinne der Co-Modalität mittels einer Verfassungsnorm alle Verkehrsteilnehmer gleich zu behandeln. Die Verlader als die eigentlichen Akteure des Güterverkehrs hoffen, dass das Plenum des Schweizer Ständerates und der Nationalrat die Diskriminierungen des Güterverkehrs noch beseitigen und dafür sorgen werden, dass im Interesse einer wirtschaftlichen und effizienten Versorgung des Landes mit Gütern der Güterverkehr auf der Schiene auch im Binnen-, Import- und Exportverkehr, analog dem Personenverkehr und dem Transitverkehr, eine Verfassungsnorm erhält.
(Quelle: VAP)