Der Verkehr ist Österreichs größtes Klimaschutzproblem. Das habe die gestern vom österreichischen Umweltminister Rupprechter präsentierte Treibhausgasbilanz gezeigt, teilt heute der Verkehrsclub Österreich VCÖ mit.  Der Verkehr habe die Kyoto-Klimaziele am stärksten von allen Sektoren verfehlt. Während die Emissionen der Raumwärme seit dem Jahr 1990 um ein Drittel gesunken seien, sind die Emissionen des Verkehrs um 54 Prozent gestiegen. Der VCÖ fordert vor diesem Hintergrund ein dichteres öffentliches Verkehrsnetz, mehr Bahnverbindungen für Pendlerinnen und Pendler sowie mehr Infrastrukturinvestitionen für den Radverkehr.

Der VCÖ zeigt sich erfreut, dass Umweltminister Rupprechter Österreich wieder zum Umwelt-Vorreiter in Europa machen möchte. Um dieses Ziel zu erreichen, brauche es ein umfassendes Klimaschutzpaket für den Verkehr. “Österreich soll zu Europas Kompetenzzentrum für klimafreundliche Mobilität werden. Klimaschutzmaßnahmen im Verkehr sind ein starker Jobmotor. Österreich braucht ein dichteres öffentliches Verkehrsnetz, mehr Bahn- und Busverbindungen für Pendlerinnen und Pendler sowie eine Infrastrukturoffensive für den Radverkehr. Es ist Aufgabe der Politik, den Menschen die Möglichkeiten zu geben, auf klimafreundliche Verkehrsmittel umzusteigen, umso mehr als Bahn, Bus und Fahrrad kostengünstiger sind als der eigene Pkw”, betont VCÖ-Expertin Rasmussen. Pro Milliarde Euro bringt der Ausbau der Radfahrinfrastruktur um 55 Prozent mehr Arbeitsplätze als der Autobahnbau, der Ausbau des Öffentlichen Verkehrs bringt sogar um 60 Prozent mehr Arbeitsplätze.

(VCÖ)