“Schienengüterverkehrslärm ist ein europäisches Problem, das auf europäischer Ebene gelöst werden muss.”, sagt der Geschäftsführer des Wirtschaftsverbandes Deutsches Verkehrsforum, Thomas Hailer anlässlich der Sondersitzung des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestages zur Abschaffung des so genannten Schienenbonus. Die künftige Abschaffung erhöhe schon heute den Druck, den Lärm effizient an der Quelle zu reduzieren, um die Akzeptanz von Schienengüterverkehr bei den Bürgern zu erhalten. Die Bundesregierung habe dies erkannt und wolle die Umrüstung von Schienengüterwagen auf lärmarme Bremsen fördern. “Diese wichtige Initiative wird nun von der EU-Kommission aus formalen Gründen gefährdet ohne dass die EU einen substanziellen Beitrag zur Lösung des Lärmproblems liefert. Das ist nicht akzeptabel”, erklärt Hailer.

Die im EU-Finanzierungsinstrument der “Transeuropäischen Verkehrsnetze” vorgeschlagene 20-prozentige Förderung der Bremsumrüstung, sieht Hailer als einen ersten Schritt zur Lösung des Schienenlärmproblems. Und selbst dieser stehe derzeit auf der Kippe. Denn im Zuge der Verhandlungen des Finanzplans 2014 bis 2020 der EU könnten auch die Fördermittel für leise Bremsen den geforderten Kürzungen zum Opfer fallen.

(Quelle: Deutsches Verkehrsforum)