Hin und wieder kann ein Perspektivenwechsel ja nicht schaden: Ferdinand Dudenhöffer, Professor für Automobilwirtschaft an der Universität Duisburg-Essen, hat ein neues Buch geschrieben. Darin geht es nicht nur um die Autowirtschaft der Zukunft, auch auf die Bahn geht der „Auto-Papst“ ein: Der größte Verlierer in der neuen Mobilitätswelt sei die Deutsche Bahn, so Dudenhöffer.

Gute Autos, schlechte Bahn? Auf der BAB A5 bei Frankfurt am Main sieht das oft anders aus ... (Foto: DB AG/Volker Emersleben)

Gute Autos, schlechte Bahn? Auf der BAB A5 bei Frankfurt am Main sieht das oft anders aus ... (Foto: DB AG/Volker Emersleben)

 

Die Probleme der Bahn – schlechte Zugqualität, marodes Schienennetz, verpasste Anschlüsse – würden noch aus der alten Welt stammen und seien teils seit Jahrzehnten ungelöst. Der Koloss Bahn sei zu groß und nicht flexibel. Dudenhöffer weiter: Dass die Fernbusse, kaum waren sie auf der Straßen, der Bahn in Scharen die Kunden weggenommen hätten, sei symptomatisch für den schlechten Service der Bahn. Schließlich urteilt der Professor am Ende – und damit dürfte es mit dem Konstruktiven an der Kritik und dem Perspektivenwechsel auch schon wieder vorbei sein: Die Bahn sei teuer und schlecht, kein Zukunftsmodell. Hat Dudenhöffer in gewissen Punkten Recht? Oder will er den Konkurrenten einfach nur schlechtreden? Ist es wirklich der angeblich schlechte Service der Bahn, der die Kunden zu Fernbussen treibt?