Thales liefert ETCS Systeme an Korea und Ungarn
Thales hat weitere bedeutende Schritte zur Ausstattung von Bahnstrecken mit moderner elektronischer Zugsicherungstechnik getan, diesmal in Ungarn und Südkorea. Das teilte der international tätige Technologiekonzern kürzlich mit.
In Südkorea hat Thales ETCS (European Train Control System) Level 1 Systeme für die Gyeongchun Line, eine 81 Kilometer lange Schienenverbindung im Nordosten von Seoul, und für die 89 Kilometer lange Jeolla Line bereits geliefert. Letztere fährt unter anderem die Stadt Yeosu im Süden des Landes, die Austragungsort der Expo 2012 ist, an. Der ITX (Intercity Train eXpress) Gyeongchun Hochgeschwindigkeits-Zug nahm am 28. Februar 2012 seinen Betrieb auf, nachdem das Projekt nach einem straffen Zeitplan von 18 Monaten abgeschlossen wurde. Aufgrund der hohen Qualität der Systeme und der geleisteten Arbeit hat der Kunde Thales auch mit der ETCS Level 1-Ausrüstung der Jeolla Line beauftragt. Mit insgesamt 25 Stationen auf einer Gesamtlänge von 89 Kilometer musste die Strecke in dem ambitionierten Zeitplan von sieben Monaten fertig gestellt werde, rechtzeitig für die Expo 2012, die am 12. Mai in Yeosu eröffnet wurde.
Mit der ungarischen Infrastrukturgesellschaft NIF unterzeichnete Thales Austria kürzlich einen Vertrag, um die 101 Kilometer lange elektifizierte Strecke Boba-Bajánsenye mit moderner elektronischer Zugsicherungstechnik auszustatten. Der Auftrag umfasst Design, Lieferung, Installation und Inbetriebnahme eines ETCS (European Train Control System) Level 2 Gesamtsystems sowie die Anpassung des existierenden ETCS Level 1 Systems. Das Projekt hat ein Gesamtvolumen von 18 Millionen Euro und ist zu 85 Prozent von der Europäischen Union gefördert. Es ist das erste komplette ETCS Level 2 Projekt für die ungarische Staatsbahn MÁV.
Das Projekt bringt Ungarn seinem Ziel von erhöhter Sicherheit und Kapzität für einen schnelleren und effizienteren Zugtransport einen weiteren Schritt näher. Die ETCS-Technologie ermöglicht auf dem Netz der MÁV Geschwindigkeiten von 160-200 Stundenkilometern. Die Fahrtgeschwindigkeit auf dem Steckenabschnitt Boba-Bajánsenye wird um 20 km/h erhöht und die Fahrzeit entscheidend reduziert.
(Quelle: Thales)